Berufung und Jugendzeit
Namentlich in der Jugend sind viele auf der Suche nach einem Halt, der zugleich Hoffnung gibt. Später erinnern wir uns mit Wehmut an diese Zeit, mitunter leiden wir an verpassten Gelegenheiten und Chancen. Wir leiden darunter, dass wir vielleicht manche Chancen nicht ergriffen haben. Der Psychotherapeut Jörg Berger gebraucht in seinem Buch über Berufung ein schönes Bild, wenn er über sie schreibt: „Lieber mit dem Boot in einem sicheren Hafen bleiben als in See stechen. Das dumpfe Gefühl, dass das Lebensboot noch zu mehr berufen sein könnte als im Hafen zu liegen, ist vielleicht besser zu ertragen, als die Mühe und Ungewissheit der Reise“ (Berger 2006: 21). Aber es ist nie zu spät, der eigenen Berufung zu folgen, ein Leitbild zu entwickeln und zu seiner Vision zu kommen!
Je jünger man ist, desto unsicherer ist man freilich, wenn es um die eigene Berufung oder die Vision vom Leben geht. Deshalb hilft es gewöhnlich, wenn man sich klar macht, wo man gerade steht – gehört man noch zu den Jugendlichen oder zu den jungen Erwachsenen? In diesem Fall lernt man sich selber immer besser kennen… Die eigene Vision ist noch ganz diffus und nebulös. Das ist ganz normal.
Auf dem folgenden Schaubild habe ich einen Überblick über die Zeit des Erwachsenseins skizziert. Wo stehst du gerade? Ich habe die rote Raute mal über dem 30. Lebensjahr platziert. Das war bei mir die Zeit, als ich mehr über dieses Thema nachdachte. Viele meiner Alterskohorte konnten damals schon mehr über ihre Vision sagen…
Folgerung
Also: mach dir keinen Stress, wenn du noch nicht so weit bist. Aber gib dich damit nicht zufrieden. Wenn du ein authentisches Leben willst, solltest du an deinem Leitbild arbeiten und vielleicht deine Berufung entdecken.
Ich werde an dieser Seite immer mal weiterschreiben, vielleicht noch die eine oder andere Unterseite hinzufügen… Meist gewinne ich im Unterricht mit Studierenden neue Einsichten… Also, bleib dran!
Und noch ein paar Tipps: