Das Weihnachts-Fest ist gefeiert, die Kerzen sind erloschen. Unsere Wunschzettel sind mehr oder weniger erfüllt, das Essen war lecker und die gemeinsamen Feiern waren wunderschön. (Das wünsche jedenfalls allen.)
Nun beginnt ein neues Jahr: 2022. Was wird es uns bringen? Was wird es uns nehmen? Welche Täler müssen wir durchwandern, auf welche Berge klettern? Was kommt auf uns zu?
Diese Fragen werden vielleicht viele bewegen – aber eine Antwort finden wir nicht. Die haben wir erst am Ende des Jahres gefunden. Jetzt gleicht das neue Jahr noch einer verschlossenen Tür. Wir klopfen an und sind gespannt, wer öffnet, wie es dahinter aussieht. Und so wird es an jedem Tag dieses neuen Jahres sein. Wir klopfen an, die Tür öffnet sich und wir treten ein.365 neue Türen
Wir haben schon vor vielen Türen gestanden: vor dem Eingang zur Zahn-Arztpraxis oder zu einer Behörde, zu einem neuen Restaurant oder einem Buchladen. Wir standen vor der Tür zu den neuen Nachbarn oder zur Wohnung einer Freundin. Wir kamen manchmal zu einer Verabredung oder kamen mal „spontan“ vorbei. Hinter manchen Türen ahnen wir Unangenehmes, hinter manchen Köstliches, hinter manchem ein Abenteuer oder eine Überraschung.
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Joh 6,37
Die Jahreslosung nimmt unser Bild von einem Eingang auf. (Wörtlich ist vom „herauswerfen“ die Rede.) Dazu hat sich Jesus aus der Ewigkeit in die Zeit aufgemacht, dass er die empfängt, die der Vater ihm gegeben hat.
1. Wer Gott nicht sucht
Manche haben nie etwas von Gott gehört, Religion spielte in ihrem Leben keine Rolle. Manchen ist Religion fremd. Sie fühlen sich „religiös nicht musikalisch“.
Manche können mit der Geschichte von Jesus nichts anfangen. Jesus ist ihnen fremd, ein Mensch aus der fernen Vergangenheit. Und manche zweifeln doch überhaupt an, dass es ihn gegeben hat.
Manche verstehen sich aber durchaus als Suchende. Manche interessieren sich für Übernatürliches und lesen in der Bibel oder informieren sich über andere Weltreligionen.
2. Nicht abgewiesen
Aber manche finden auch zu Gott und lernen Jesus kennen. Sie haben als Konfirmanden biblische Geschichten kennen gelernt oder selber Bibel gelesen. Und irgend etwas hat sie angezogen. Sie haben vielleicht ein religiöses Buch gelesen oder haben Gottesdienste besucht. Eine Bekannte hat eine christliche Erzählung gelesen ist dann zum Glauben gekommen.
Wer zu Jesus kommt, wird nicht abgewiesen. Keiner muss draußen bleiben, keine muss Vorleistungen erbringen. Sie müssen keine „Superhelden“ des Glaubens sein, sie mögen sich manchmal weit weg von Gott fühlen, sie mögen manchmal zweifeln: Der Vater ist nahe, er will dich haben. Wenn du voller Unruhe bist, schenkt er dir Ruhe. Wenn du dich einsam fühlst, hat er mit dir Gemeinschaft. Wenn du dir unbedeutend vorkommst, findet er dich wertvoll.
Wenn du belastet bist, hilft er dir tragen. Wenn du traurig bist, tröstet er dich. In deiner Schwachheit wirkt seine Kraft.
3. aber gefunden
Jesus geht zu den Leuten am See Genezareth und ruft den einfachen Fischer Simon in seine Nachfolge. Er sucht den reichen Betrüger Zachäus auf, lässt sich mit der Frau am Jakobsbrunnen auf ein Gespräch ein, sucht einen in seiner Besessenheit gemeingefährlichen Menschen in der Einöde auf.
Jesus sucht also Menschen auf, tut ihnen Gutes, ermutigt sie zum Glauben, ruft sie in die Nachfolge, .