Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.
Sacharja 4,6
Heute feiern viele Menschen die Geburtsstunde der Kirche. Die Geschichte vom Pfingstwunder konfrontiert uns mit starken Bildern, ein hörbares Brausen, Zungen wie Feuer, Verkünden in verschiedenen Sprachen. Die Post geht ab… und die Menschen strömen zusammen.
Davon haben wir in den letzten Wochen wenig gehört und gesehen. Schön, wenn Gemeinden überhaupt zusammenkommen. Viele düstere Kapitel werden in den Gemeinden aufgeschlagen, viele Menschen wenden sich wegen Missbrauchsfällen und Vertuschungsversuchen ab. Den Kirchen laufen die Leute weg.
Das erinnert mich stark an die Zeit, in die der Wochenspruch einst gesprochen wurde. Die wenigen Rückkehrer aus dem Exil bauen in Jerusalem am Tempel, kritisch beäugt von den vielen Menschen, die nun im Lande wohnen und die bislang keinen jüdischen Tempel gebraucht haben. Mutlosigkeit macht sich breit, Strategien werden überlegt.
Da spricht der Prophet und sagt, dass nicht die militärische Stärke und die menschliche Tüchtigkeit den Tempelbau vorankommen lässt, sondern alles soll durch Gottes Geist geschehen.
Der Tempel wurde gebaut – und später zerstört. Aber weder die jüdischen Synagogen noch die christliche Kirche ging unter. In Jerusalem setzen viele gerade auf Macht und Tüchtigkeit. Für viele bringt das gerade Leid. Möge Gott sein Werk bewahren und aufbauen.