Gott sagt seinem Volk seine Nähe und Hilfe zu. Das können wir auch in unseren Tagen gut hören. Damals fürchten die Menschen die Gefahr durch Überschwemmungen und Feuer. Unsere Nachrichten zeigen uns gerade, wie zeitlos solche Gefahren sind. Furcht kann unsere Gedanken beschäftigen und lähmen – damals wie heute. Deshalb spricht Gott  seinem Volk damals und uns heute zu:

So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein. 

Jesaja 43, 1

„Fürchte dich nicht!“  Wir alle sind angesprochen und herausgerufen. Gott kennt uns alle mit Namen. Wir sind kein Produkt des Zufalls, keine Laune der Natur. Wir sind nicht die Erfinder unser selbst, wir sind das Gegenüber unseres Schöpfers, der uns geschaffen und gemacht hat. 

Dieser Sonntag beschäftigt sich mit dem Thema Taufe. Durch die Taufe gehören wir zu Gottes Volk. So haben wir Teil am Tod und Auferstehen Christi. Oft wird unser Wochenspruch zum Taufspruch – das Wort steht dann über dem ganzen weiteren Leben: Ausbildung oder Studium, Berufseinstieg, vielleicht Ehe und Familie… „Fürchte Dich nicht!“

Dieses Wort steht dann wie ein Regenbogen über dem Leben bis ins Alter, über allen Höhen und Tiefen, über allen Ängsten und Sorgen. „Fürchte Dich nicht!“

„Ich habe Dich bei deinem Namen gerufen“ – Gott kennt uns alle mit Namen. Gott kennt unsere Gedanken, unsere Taten, unser Unterlassen, unsere Freude. Gott kennt auch unsere Ängste und Sorgen, unsere Trauer.

Er kennt die Menschen, um die wir vielleicht trauern. Er ruft ins Leben hinein und heraus. Er empfängt sie und uns mit offenen Armen. Durch die Taufe gehören wir zu ihm.

Wochenaufgabe

Über Luther habe ich gelesen, dass er in schweren Stunden mit Kreide auf den Tisch schrieb: „Ich bin getauft!“ Für deine eigene Tauferinnerung schlage ich folgende, ganz persönliche Liturgie vor:

Suche dir ein ruhiges Plätzchen in deiner Wohnung und zünde eine Kerze an. Nimm dir eine Schale mit Wasser, tauche deine Finger hinein und berühre damit deine Stirn. 

Lies den Wochenspruch noch einmal. Du bist angesprochen und angerufen. Alternativ kannst du auch deinen Taufspruch heranziehen. Dann kannst du das Glaubensbekenntnis und ein persönliches Gebet sprechen. 

Danke Gott für diese Ermutigung über deinem Leben, bete das Vater unser und sprich den Segen: „Der Herr segne und behüte mich. Seine Nähe stärke mich auf allen Wegen. Er begleite mich in guten wie in schlechten Tagen bis ich in der Ewigkeit ankomme. Amen.“