Gerangel um Macht
Unsere Welt gerät vielerorts aus den Fugen, in vielen Ecken herrscht kein Frieden.
Das Gerangel um Macht und Einfluss hat viele Gesichter. Da gibt es etwa Krieg und Bürgerkrieg. In Afghanistan kämpfen die Taliban mit dem Islamischen Staat und regionalen Warlords. Iran und Saudi Arabien führen einen Konflikt, der sich im Jemen in einem Stellvertreterkrieg zeigt. In Syrien herrscht Bürgerkrieg. In der Ostukraine bekriegen sich russische Separatisten und die ukrainische Armee. Menschen sehnen sich nach Frieden, aus vielen Regionen dieser Welt machen sich Menschen auf die Flucht.
Das Gerangel um Macht und Einfluss hat viele Gesichter. In der Wirtschaft kämpfen Wettbewerber um Marktanteile, auch Arbeitnehmer führen einen Konkurrenzkampf untereinander und gegen die Arbeitgeber. Auch aus diesen Konflikten wollen Menschen heraus, manche werden davon krank.
Das Gerangel um Macht und Einfluss hat viele Gesichter. In Glasgow wird über die Verbesserung des Weltklimas verhandelt. Seit Jahrzehnten geht erregen Umweltfragen die Gemüter. Während die einen geradezu die letzten Tage der Menschheit kommen sehen, wollen andere von Klimaschäden durch Menschen nichts wissen. Die öffentliche Auseinandersetzung ist auch bei uns heftig.
Frieden stiften
Frieden stellt sich nicht von allein ein, Menschen müssen ihn wollen. Wenn die Gegner einer Auseinandersetzung mit ihren Kräften am Ende sind, führt das noch keinen Frieden herbei. Die Kontrahenten müssen den Frieden wollen. Der Frieden muss gestiftet werden. Jemand muss dafür sorgen, dass ein Ausgleich der Interessen geschieht und von allen auch anerkannt wird. Wenn alle „zufrieden“ sind, gleicht das einem Wunder!
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Matthäus 5,9
Zum echten Frieden gibt es keine Alternative. Nur im friedlichen Miteinander gedeiht das Leben, geschieht Wachstum, erleben Menschen Geborgenheit. Dazu müssen alle die Lebensgrundlagen haben, gerät eine gerechte Verteilung aus dem Blick, kommt es zu weltweiten Fluchtbewegungen.
Schwer lösbar sind alle Konflikte, in denen weltanschauliche oder religiöse Motivationen bestimmen. Hier ist ein Interessenausgleich immer schwierig. Konflikte wie der 30jährige Krieg zeigen aber, dass auch hier Frieden durch Verhandlungen möglich ist. Das erhoffen wir im Umgang mit dem militanten Islamisten, aber auch für die Auseinandersetzung um die Klimapolitik.
Jesus nennt diejenigen Gottes Kinder, die Frieden stiften. Eine friedfertige Haltung reicht dabei nicht, der Frieden muss gemacht, gestiftet werden. Wem gelingt es, die Gräben zu überbrücken und für den Frieden einzutreten?
Der Herr ist nahe!
Das Kirchenjahr geht zu Ende! Bald dürfen wir wieder Advent feiern. Die Herren dieser Welt gehen – unser Herr kommt! Dann hören die Kriege auf! Unser Herr ist der Fürst des Friedens. Seine Herrschaft bringt allen Gerechtigkeit, Gesundheit, auskömmliche Lebensgrundlagen und Perspektive! Der Herr ist unser Frieden.
Jesus pries die Friedensstifter selig, nannte sie Kinder seines himmlischen Vaters. Was braucht unsere Welt mehr als Friedensstifter, denn es gibt viele Konflikte. Gerade am Ende des Kirchenjahres dürfen wir uns das gesagt sein lassen. Wir haben keinen großen politischen Einfluss, aber in unserem Umfeld können wir uns für Frieden einsetzen.
Es ist ein Auftrag unseres auferstandenen Herrn, der uns gemahnt hat, zu handeln bis er wiederkommt. Das wollen wir tun.
Wochenaufgabe
Wo gibt es Unfrieden in meiner Umgebung? Was kann ich tun, um Frieden zu stiften?
Herr, mache uns zu Friedensstiftern in dieser Welt voller Gegensätze und Gerangel um Macht und Einfluss. Lass uns an dem genügen, was wir haben, und damit ein Zeichen setzen.