Ein Apostel ist ein Gesandter, der einen Auftrag hat. Meist überbringt er die Botschaft seines Auftraggebers, das mag ein Land sein, eine Interessengruppe oder in unserem Fall: Gott. Ein Prophet verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat. Es geht nicht um die Zukunft, sondern um die Gegenwart.
Berufung und Sendung der Apostel finden wir in einer Geschichte von Jesus. Eine große Schar begleitet ihn auf seinem Weg. Eines Tages sendet er 72 Jünger zu Zweit aus. Nicht alle werden seine Boten, sondern diese 72 wählt er damals aus. Jesus gibt ihnen Anweisungen und spricht dieses Wort des Wochenspruchs:
„Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verwirft, der verwirft mich.“
Lk 10,16
Nicht alle Menschen sind begeistert von der Botschaft. So geht es bis heute.
Manche sind über die Botschaft ganz aus dem Häuschen, ihr Leben wandelt sich und sie gehen einen neuen Weg. Die ersten Christen bezeichneten sich geradezu als die, die des Weges sind (Apg 9,2).
Andere können mit der Botschaft nichts anpassen. Sie trifft nicht ihre Lebenswirklichkeit. Heute sprechen viele davon, sie hätten keinen Sinn für Religiosität. Verwerfung der Boten und der Botschaft hat viele Formen.
Für manche ist Gott unendlich weit entfernt. Kant meinte, Gott lebe in einer völlig anderen Wirklichkeit, über die wir mit unseren gewohnten Vorstellungen von Raum und Zeit nichts sagen könnten. Daher könne man Gott weder beweisen noch widerlegen. Eine Botschaft von ihm kann daher niemand überbringen.
Hier meine ganze Auslegung: