Sieg und Niederlage

Im Leben geht es immer wieder um Sieg und Niederlage: im Sport ist Dabeisein doch nicht alles, die Läufer laufen um den Sieg. Die Fußballspieler wollen gewinnen. Die Zuschauer wollen „ihre“ Mannschaft siegen sehen.

Nach vielen Siegen verlor Deutschland den zweiten Weltkrieg. Erst wurden die besiegten Gegner gedemütigt und ihre erschrockenen Gesichter gezeigt, am Schluss lag Deutschland in Schutt und Asche, die Deutschen erscheinen gedemütigt, erschrocken, am Ende, eine totale Niederlage. Es begann ein mühsamer Aufstieg, in dem Deutschland allmählich neues Vertrauen in der Welt und zu sich selbst gewann und manche Siegermacht übertraf, an Wirtschaftskraft, Sozialstaatlichkeit, Friedlichkeit.

Glaube als Sieg

Manche Siege sind in ihrem Ergebnis nur vorläufig, manche Niederlagen können der Beginn einer Erneuerung sein. In Jesu Kampf mit den Mächten finden wir alles: Am Kreuz siegte scheinbar der Tod, aber Gott verwandelte die Niederlage in einen Sieg. Indem er als Verbrecher hingerichtet wurde und starb, setzte er die neue Rechtsordnung Gottes in Kraft. In seinem Sterben besiegte er den Tod. Die aktive Ohnmacht erwies sich als stärker als die Mächte. Auf die Nacht von Golgatha folgte der strahlende Ostermorgen! 

Jesus erscheint Ostern seinen Leuten als Gekreuzigter, ja er tritt mitten unter sie und lässt sich berühren. Jesu Nachfolgerinnen und Nachfolger setzten nicht auf militärische Siege, sondern auf Hingabe und Dienen. So eroberten sie die Welt. Christus siegt. Christus regiert. Christus herrscht. 

Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.

Glaube auf dem Weg

Wir sind noch nicht beim Zieleinlauf. Wir sind noch auf der Rennbahn unterwegs. Wie Abraham wandern wir in das von Gott zugesagte Land. Wir vertrauen nicht auf unsere Selbstsicherheit und unser Vermögen, sondern allein auf Gottes Begleitung auf allen Wegen und durch alle Täler hindurch. 

Wir vertrauen einem, der den Sieg am Kreuz errungen hat, auch für uns! Das ist unser Glaube! Wir vertrauen ihm und lassen ihn nicht los. 

Glaube heißt: Wir sind schon am Ziel. Wir vertrauen darauf, dass Jesus alles erledigt hat. Selbst unsere Wankelmütigkeit und unsere Widerspenstigkeit kann uns davon nicht mehr trennen. Er bringt uns ans Ziel unseres Lebens.

Noch erleben wir manche Anfechtung und Schwäche. Noch müssen wir uns immer wieder eingestehen, dass wir noch mitten im Kampfgetümmel sind und uns verkrümeln wollen. Wir sind keine strahlenden Siegertypen. Wir sind erbarmungswürdig, jedenfalls sind wir das für unseren Schöpfer. Und deshalb ruft er uns immer wieder zum Glauben – gegen die scheinbaren Siege der Mächte.

Auch Paulus schrieb von seiner Schwachheit, aber dort erlebte er auch Gottes Kraft und Stärke. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!“ Unser Glaube ist der Sieg! Wie erleben noch Trauer und Abschied, aber wir haben den Ausblick der Hoffnung. Die Zukunft ist uns sicher. Jesus bereitet uns Wohnung bei seinem Vater. Der Himmel steht uns offen!

Deshalb können wir durch Terror und Krankheit, Krieg und Ungerechtigkeit hindurchsehen.

Wochenaufgabe

Was macht für dich dein Glaube aus? Woran leidest du? Bist Du unsicher? Dann suche das Gespräch mit Gott! Lass Dir von ihm neue Gewissheit schenken.