Sorge und Angst
Viele haben Angst, dass ihnen das Leben nicht genug bietet, dass sie im Leben zu kurz kommen könnten. Auch Christen werden von solchen Ängsten ergriffen. Könnte ich nicht mehr haben?
Wir vertrauen Gott, aber gerne wollen wir in manchen Situationen lieber die Kontrolle und Sachen selber in die Hand nehmen. Wir könnten ja zu kurz kommen, Gott könnte uns vergessen.
Wir sollen und wollen Gott vertrauen, aber manchmal gelingt es uns nicht. Hat Gott gerade mit anderen mehr zu tun? Bin ich ihm wichtig genug? Die Gedanken kommen immer wieder in uns auf.
Wie sieht unsere Bilanz aus? Was haben wir im vergangenen Jahr geerntet? Was ist herausgekommen?
Aller Augen warten auf dich
David verlebt seine Jugend draußen bei den Herden seines Vaters. Er lebt mit wachen Augen und erkennt: alle Geschöpfe sind vom Schöpfer abhängig. Das gilt für ihn als jungen Hirten, das gilt für seine Herde, das gilt für seine Familie, das gilt auch für die ganze Natur: Tiere und Pflanzen…
Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
Psalm 145,15
Auch wenn wir heute in den Supermarkt gehen können und dort reichliche Auswahl finden, kommen wir nicht ohne den Schöpfer aus. Meine Nahrung, meine Persönlichkeit, meine Gesundheit, meine Familie, meine Freunde und meine Gemeinde habe ich nicht selber gemacht, alles verdanke ich dem Schöpfer Himmels und der Erde.
Daher warten alle Augen auf ihn, denn von ihm kommt alles.
dass du ihnen Speise zur rechten Zeit gibst
Gott sitzt im Regiment, wir dürfen seinem Timing vertrauen. Wie oft mühen wir uns um eine Veränderung in unserem Leben, suchen nach einer anderen beruflichen Chance, nach einer besseren Prognose für etwas. Und nichts will gelingen.
Und plötzlich passt alles zusammen. Gott weiß nicht nur, was wir brauchen, sondern auch, wann wir es nötig haben. Oft genug nehmen wir das dann als selbstverständlich, freuen uns, aber danken unserem Schöpfer selten. Aber manchmal sind wir auch zutiefst dankbar, jubeln und sind glücklich.
Du öffnest deine Hand
Unser Gott ist Geber, Versorger, Kümmerer, Schöpfer. Gott ist nicht fern von uns – im Himmel, im Jenseits.
Gott ist mitten unter uns, er ist hier und jetzt mit uns. Er liebt es zu unterstützen, zu geben, zu tragen, zu ermutigen. Immer wieder öffnet er seine Hand und gibt neue Möglichkeiten, neue Perspektiven, neue Kraft.
Wir können Gott vertrauen. Manchmal fordert er unsere Geduld, prüft uns, mutet uns etwas zu. Aber Gott ist nahe bei uns. Er gibt gerne und zum richtigen Zeitpunkt.
Wir warten auf Gott, von ihm erwarten wir die Erhörung unserer Gebete. Er hat uns ausgerüstet und gesegnet mit vielfältigen Dingen und Möglichkeiten. Wir dürfen davon an andere weitergeben.
Wochenaufgabe
Die Ernte ist eingefahren – Kürbis und Kartoffeln, Tomaten und Wirsing, Zwiebeln und Rettich, Korn, Roggen, Gerste und Hafer, Äpfel und Birnen. Wir dürfen uns wieder freuen über alle Frucht des Jahres.
Und natürlich gibt es auch die viele andere Frucht, die wir mit unserer Arbeit ernten konnten. Trotz Corona haben unsere Studierenden ihre Prüfungen bestanden und konnten ins Berufspraktikum gehen.
Alle Augen warten auf den Schöpfer allen Lebens, der allen Speise gibt. Er tut seine Hand auf und sättigt mit Wohlgefallen.
Wofür können wir in diesem Jahr dankbar sein? Wir rühmen unseren Gott für all das, was wir in unserem Leben empfangen durften.
Was wollen wir bewusst als Dank an andere weitergeben?