Der Leitungswechsel am MBS ist ein guter Grund zur Rückschau. Was ist geglückt? Was steht an? Hilfreich dafür erscheint mir das wunderbare Buch von Friedemann Schulz von Thun (2021: 11-18). Heute gebe ich eine kurze Einführung, dann stelle ich die fünf Felder vor und reflektiere anhand meines Lebens.

Für mich war es eine erfüllende Zeit, in der ich wachsen und reifen konnte! So bin ich geworden, was ich heute bin. Wir Menschen haben ja unser biologisches Erbe (von Mutter & Vater): unser Körper, unser Aussehen, unsere Begabungen als „Ausgangsmaterial“. Das sind die ersten Ressourcen.

Dazu kommt unsere Sozialisation in Kindheit, Jugend und als Erwachsene: unsere Bildung (dazu gehört mehr als Schule!), unsere Prägungen, unsere Kultur usw. Wir werden am Du zum Ich (Martin Buber): Vorbilder, Lehrerinnen, Nachbarn, Pfarrerinnen & Pfarrer.

Und dann können wir aus Erbe und Sozialisation etwas machen. Wir werden nicht nur von Genen und unserer Umwelt bestimmt. Wir können uns verändern, können uns Ziele setzen. Ich nenne das gerne meine „Berufung“.

In Anlehnung an Schulz von Thun 2021: Erfülltes Leben halte ich Rückschau. Ich tue das als einer, der ein erfülltes Leben hat:

  • Manche Wünsche haben sich erfüllt (Ehe, Kinder, Enkel, „Erfolg“ im Beruf, Zugehörigkeit zu einer Gemeinde; Wohnung, Bibliothek …).
  • Durch meinen Glauben sehe ich einiges an Sinn in meinem Leben (ich werde gebraucht, ich erlebe Transzendenz).
  • Meine Biografie erlebe ich erfüllend: Ich habe Erlebnisse, auf die ich stolz bin. Ich habe manches angerichtet, aber Vergebung erfahren. Ich habe Schmerz & Kränkung erlebt. Ich habe Gründe für Dankbarkeit.
  • Ich habe ein erfülltes Dasein als Geschöpf, das macht die spirituelle Dimension in meinem Leben aus.

In nächster Zeit werde ich das noch konkreter ausführen.

Literaturhinweis:

Friedemann Schulz von Thun 2021: Erfülltes Leben. Ein kleines Modell für eine große Idee. München: Hanser