Die Prioritätensetzung nach der Eisenhower-Methode ist für sehr viele gut organisierte Manager sehr gut. Se arbeiten ihre Listen ab und erreichen ihre Ziele. Das erscheint zu schön, um wahr zu sein!

Aber kreative Chaoten können mit solchen festen Vorgaben wenig anfangen. Zwängt man sie in diese starre Struktur ein, verlieren sie ihre Kreativität und werden für ihr Unternehmen austauschbar. Besonders wenn die Aufgaben immer mehr zunehmen, wird die Eisenhower-Methode zum Hemmnis.

Schließlich sind starre Methoden für Menschen, die in einem chaotischen Umfeld leben, ungeeignet: immer wieder stellen sich neue Aufgaben, plötzliche Impulse verändern das ganze Umfeld.

Bevor man über die Prioritäten immer neu grübelt und nichts schafft, verabschiede man sich vielleicht besser von einem starren Modell und suche etwas Dynamisches!

Eine gute Möglichkeit besteht darin, jeden Tag eine neue Priorität festzulegen! Dabei geht es nicht nur um die A-Priorität im Sinne Eisenhowers. Es geht auch um Freude, langfristig Wichtiges und die höchste Anerkennung.

Diese Fragen decken unterschiedliche Interessen ab. Manches muss heute erledigt werden. Wir gehen es gleich morgens mit der besten Konzentration an. Manches bereitet Freude und wird die weitere Arbeit positiv beeinflussen. Freude motiviert. Und täglich gibt es etwas, was endlich mal in Angriff genommen werden muss. Schließlich mag es für manche auch wichtig sein: Was verschafft mir im Moment die größte Anerkennung.

Für kreative Köpfe ist besonders wichtig, dass sie sich nicht zu viele Termine setzen, sondern dass sie immer wieder einmal aus ihrer starren Struktur ausbrechen können. Manchmal hilft ein Spaziergang, ein Telefongespräch, das Aufstehen vom Schreibtisch, ein Gespräch am Kaffeeautomat… Wodurch bekommst du neue Impulse?

Ich persönlich arbeite nicht mehr mit hierarchischen Zielen oder Aufgaben, sondern unterscheide zwischen wichtigen Lebensbereichen: 

  • Beruf: in einer langen Liste schreibe ich berufliche ToDos auf
  • Privat: eine kürzere Liste für alles Wichtige 
  • Ehrenamt: also Gemeinde, Verein etc.

Manchen hilft es auch, sich zu notieren, um wen man sich mal wieder kümmern müsste… Auch so kommt man dann am Ende zu vier Bereichen…